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CDU in Niedersachsen fordert Abschuss von „Problemwolf“

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Die CDU in Niedersachsen macht ernst. Nachdem zunächst ein offizieller Antrag auf „Entnahme“ des Tieres aus der Population gestellt wurde, wurde nun laut NDR vom CDU-Landtagsabgeordneten Ernst-Ingolf Angermann die Tötung der Goldenstedter Wölfin verlangt. Das „Problemtier“ hat bisher etwa 100 Schafe gerissen, was zu einer großen Wut bei den ansässigen Schäfern führte.

Angermann kritisierte in seiner Rede den grünen Umweltminister Stefan Wenzel scharf und warf der Regierung vor, die Augen vor den Problemen der Tiere und Tierhalter zu verschließen. Laut dem CDU-Landtagsabgeordneten ist der Fall klar: „Er (der Wolf) verhält sich nicht artgerecht und hätte schon nach dem 2. Oktober entnommen werden müssen.“ Und weiter: „Für diesen Wolf gibt es keine Präventionsmöglichkeiten mehr. Er hat gelernt, ein Blutbad anzurichten.“

Umweltminister Wenzel hingegen entgegnete: „Die Forderung, den Wolf abzuschießen, ist eine Aufforderung zum Rechtsbruch.“ Für ihn sei ein Abschuss das letzte Mittel und nur denkbar, wenn alle Alternativen, wie Herdenschutzhunde oder höhere Schutzzäune, wirkungslos blieben. Außerdem sei eben für solche Fälle die Möglichkeit zum finanziellen Ausgleich geschaffen worden.

Die vor dem Landtag in Hannover demonstrierenden Schäfer waren laut dem NDR-Bericht damit jedoch nicht zufrieden. Sie fordern schon seit Langem einen Abschuss von Wölfen, die bereits mehrmals auffällig geworden sind. Auch der Vorschlag von noch höheren Schutzzäunen kann keine Lösung des Problems sein, da die Goldenstedter Wölfin gelernt hat auch hohe Zäune zu überwinden, um an ihre Beute zu kommen.

Im Gegensatz zum Naturschutzbund Nabu, der einen Abschuss nicht für angemessen hält und, wie Umweltminister Wenzel, zunächst weitere wolfabweisende Maßnahmen fordert, wächst auch in anderen Parteien die Unterstützung für die Tötung einzelner Problemwölfe. Der SPD-Abgeordnete Marcus Bosse schloss nicht aus, dass eine Entnahme ein Mittel sein könnte: „Wenn es wirklich die Wölfin war, muss eingeschritten werden. Minister Wenzel muss handeln.“ Dies sei außerdem ein Mittel, um die Akzeptanz des Wolfs in der Öffentlichkeit zu stärken.

Die auffälligen „Problemtiere“ werden derzeit zu einem wahren Problemfall für alle Wolfsbefürworter. Durch die zunehmenden Fälle von Wölfen, die ihre Scheu verlieren und nah an Menschen herankommen, und die steigende Zahl von Wolfsrissen in Deutschland wird die Sorge größer, dass Wölfe, wie in anderen Ländern auch, ebenfalls Menschen angreifen könnten.

In einem Spezial informiert Natürlich Jagd tagesaktuell über Neuigkeiten und Hintergründe zum Wolf in Deutschland.

Foto: Dieter Hopf


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